Eamon de Valera

irischer Politiker amerikanischer Herkunft; Staatspräsident von Irland 1959-1973; Premierminister 1944-1948, 1951-1954 und 1957-1959; ab 1913 der erfolgreichste Vorkämpfer der irischen Unabhängigkeitsbewegung

* 14. Oktober 1882 New York/NY (USA)

† 29. August 1975 Dublin

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 46/1975

vom 3. November 1975

Wirken

Eamon de Valera wurde am 14. Okt. 1882 in Manhattan, New York, als Sohn eines kubanischen Musikers und einer irischen Mutter geboren. Nach dem Tod seines Vaters wurde er seit seinem 4. Lebensjahr von einem Bruder und seiner Mutter in Irland streng katholisch erzogen. Er besuchte Schulen in Charleville und Dublin. Das Studium an der Nationaluniversität von Irland schloß er mit dem Staatsexamen für das höhere Lehrfach und zwei Doktor-Graden ab. Schon als Schüler setzte er sich für Erhaltung des alten Sprachguts in Irland ein.

de V. wurde zunächst Mathematiklehrer, entwickelte sich dann aber seit 1913 zu dem erfolgreichsten Vorkämpfer der irischen Unabhängigkeitsbewegung. Er war 1916 am blutigen Osteraufstand der Sinnfeiner führend beteiligt und wurde zunächst in Dublin verhaftet und zum Tode verurteilt. Da er aber wegen seines Geburtsortes offiziell amerikanischer Staatsbürger war und die Engländer damals mit allen Mitteln versuchten, die USA zum Kriegseintritt zu bewegen, wurde er als einziger Anführer der Freischärler begnadigt und 1917 aus ...